Flucht auf die Kanzel
Fast
nicht zu glauben: Am dritten Advent musste ich beim Gottesdienst in der
Kirche Wetzwil den Platz hinter dem Tauf-stein räumen. Der Massenandrang
kam nicht von ungefähr: Mit dem "Salve Regina" von Joseph
Haydn sollten die Gottesdienstbesucher in den Genuss einer "Perle
fürs Gemüt" kommen. Und
der Funke sprang vom Vokalensemble auf die Gemeinde über. Die Gemeindelieder
ertönten in selten zu hörender Fülle. Das in der Zwischenzeit
vertraute "Kyrie eleison" erklang dreistimmig, das Schlusslied
"Ausgang und Eingang, Anfang und Ende liegen bei dir Herr" vierstimmig
im Kanon. Auch das Monatslied "Tochter Zion, freue dich" wurde
zum Ohrenschmaus. Die Verkündigung des Wortes hatte ebenfalls ihren
Platz. Nach der Lesung des berühmten Lobliedes der Maria, dem Magnificat
(Lukas 1, 46-55), folgte eine zehnminütige Predigt zum Thema: "Was
sich zu erhöhen lohnt." Und
mir als Pfarrer wurde deutlicher denn je: Gottesdienst ist ein Geschehen,
das Menschen verändert und der Seele gut tut. Gott erweist den unter
seinem Namen versammelten Menschen einen Dienst. |
P.S.
Am dritten Advent 2003 (14. Dezember) sind Elisabeth Escher, Corina Cavegn,
Andri Calonder und Norbert Günther wiederum nach Wetzwil in den Gottesdienst eingeladen. Es lohnt sich, das Datum vorzumerken. |