Gemeindereise "Sizilien", 20. September - 2. Oktober 2003 Waldenser und Kultur - Sterne und Natur |
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Natur
und Kultur |
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Kleine Buchten mit türkisfarbenem Wasser luden zum erfrischenden Bad. Herrliche Sandbadestrände findet man an der Südküste. In den vergangenen 3000 Jahren haben Sikuler, Sikaner, Elymer, Griechen, Römer, Sarazenen, Normannen, Aragoner, Bourbonen und andere die Insel beherrscht und Spuren hinterlassen, sowohl architektonischer Art als auch im Anbau von Früchten und Gemüsen.
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![]() Castellammare del Golfo |
Aus
dem überreichen Angebot an Kunstdenkmälern seien genannt: der
Dom von Monreale, der gut erhaltene Tempel von Segesta, die Überreste
einer phönizischen Stadt auf der Insel Mozia, die Tempelanlage von
Selinunte, die römischen Mosaike in Piazza Armerina oder das griechische
Theater von Taormina, das schon Goethe begeisterte. |
Meist stehen diese Kulturdenkmäler auch in landschaftlich reizvoller
Umgebung. So das Städtchen Erice, eines der ältesten Siziliens,
751 m hoch auf einem einsamen Bergkegel thronend, mit einem gut erhaltenen
mittelalterlichen Stadtbild. Allerdings wird Erice hauptsächlich nur
noch in der heissen Jahreszeit von Sommerfrischlern bewohnt; häufig
hüllt es sich in geheimnisvolle Nebel, während am Meer die Sonne
brennt. Dafür treffen sich im Sommer Wissenschaftler und Philosophen
aus der ganzen Welt, um über Umweltfragen zu diskutieren. Zu den eindrücklichsten Naturszenarien zählt bestimmt der Ätna mit seinen über 3000 Metern. Die Lava-Wanderung auf rund 2000 Meter Höhe war für uns ein besonderes Erlebnis. Eine zusammengeknüllte Zeitung am Boden fing nach wenigen Sekunden Feuer. Zu einem Höhepunkt der ganzen Reise wurde die Gipfelwanderung für die kleine Gruppe der Sportlichen. |
Sehenswert waren aber auch die Salinen und das Salzmuseum. |
![]() Salinen von Trapani |
Auch
das Essen ist Bestandteil der Kultur: Pasta in allen Varianten, mal eher
tomatenfarben, ein andermal grünlich, mit Kräutern, immer mit
Zugaben wie Pilzen oder Meeresfrüchten; in Meeresnähe vor allem
Fischgerichte; dazu die fruchtigen sizilianischen Weiss- und Rotweine,
Mandelgebäck als Begleitung zum Dessert. Immer stimmte auch das Ambiente:
einmal in der belebten Altstadt Palermos oder im eleganten Strandhotel,
dann wieder auf dem Bauernhof unter Eichen oder unter Bambusmatten am
Badestrand. NB: Auch unser Mineralwasserkonsum war enorm!
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![]() Blick von Taormina hinunter ans Meer |
![]() Griechisches Theater von Taormina |
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Begegnungen |
Im
Schlamm und ohne Strom |
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![]() Ganze Gruppe vor Domplatz Monreale |
Die
zweite Episode sollte nicht der Reiseleitung angelastet werden, auch wenn
böse Mäuler behaupteten, die Sterngucker hätten sie absichtlich
herbei geführt. In der Frühe des 28. September brach die Stromversorgung
zusammen. Unangenehme Nebener-scheinung war der teilweise Ausfall der Wasserzufuhr.
Aber oh Wunder - dank einem heftigen Regenschauer konnten wir grosse Plasticbecken
füllen, die flinke Hände bereitgestellt hatten.
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Das
Nachtessen bei Kerzenlicht war besonders stimmungsvoll. Und am späten
Abend - beim Sterngucken - kehrte der Strom zurück. |
Dank Es muss vieles zusammentreffen, damit ein Unternehmen so erfolgreich wird wie diese Reise. Das vielseitige, interessante Programm, die seriöse Vorbereitung, die Organisation und Leitung der Reise verdanken wir unserem Pfarrer-Ehepaar Cornelia und Andreas. Aber das ist noch lange nicht alles: Die beiden sorgten in jedem Moment für unser leibliches, geistiges und seelisches Wohl wie Eltern für ihre Kinder, oder eben ihre bambini, 17 Teilnehmende aus Herrliberg, Oberengstringen, Küsnacht, Rorschach und Brig. Dadurch erst wurde alles Übrige zum Erlebnis, das wir nicht vergessen werden. Der herzliche Dank gilt aber auch allen anderen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, nicht zuletzt der Kirchenpflege, die das Projekt von Anfang an in jeder Hinsicht wohlwollend begleitet hat. |
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Bericht:
Hans Reutener |