Kirchgemeindeversammlung, Sonntag, 30. November 2003

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Budget trotz Kritik genehmigt

Die Versammlung der reformierten Kirchgemeinde Herrliberg vom 30.11.2003 hiess alle Anträge der Kirchenpflege gut. So wurden der unveränderte Steuerfuss und das Budget für 2004 sowie die Investitionskredite für die Aussensanierung der Kirche Tal und die Innensanierung des Pfarrhauses im Langacker angenommen.

Christian Hagmann, Präsident der Kirchenpflege, begrüsste 51 Stimmberechtigte. Das Traktandum Voranschlag und Steuerfuss erläuterte Gutsverwalter Alex Nötzli. Er verwies auf die Gemeinde-broschüre mit den ausführlichen Voranschlägen und nannte die Abweichungen vom Vorjahresbudget. In der laufenden Rechnung ist ein Aufwandüberschuss von knapp 200 000 Franken budgetiert, eine Folge der deutlich tiefer erwarteten Erträge, die aber zum Teil mit Ausgabenreduktionen aufgefan-gen werden. Auf eine Erhöhung des Steuerfusses von bisher 6 Prozent wird verzichtet angesichts des immer noch soliden Eigenkapitals von knapp 2.1 Millionen Franken. Die RPK, vertreten durch Conrad Hottinger, empfahl Zustimmung.

Aus der Versammlung meldeten sich mehrere Votanten. Bedauert wurde die massive Reduktion der Beiträge an Hilfswerke. Ein formeller Antrag zu diesem Punkt wurde nicht vorgebracht, hingegen die dringende Bitte, die Beiträge zugunsten der Notleidenden und Aermsten zu erhöhen sobald die finanzielle Situation wieder besser ist. Ein anderer Redner drückte sein Unbehagen aus über die Relation zwischen dem Aufwand von 550 000 Franken für eine Pfarrhaus-Innenrenovation und die Verminderung der Beiträge an Hilfswerke in der Höhe von 56 000 Franken. In seiner Sicht gehe es uns zwar etwas schlechter, aber auf extrem hohem Niveau. In der Abstimmung wurden Voranschlag und Steuerfuss fast einstimmig genehmigt.

Die geplante Aussensanierung der Kirche Tal erläuterte Daniel Breitenstein als Verantwortlicher für die Liegenschaften. Die letzte Aussenrenovation erfolgte 1982. Heute ist ein entsprechender Bedarf wieder offenkundig. Es wird mit einer Investition von 180 000 Franken gerechnet. Die Arbeiten sollen in der ersten Hälfte 2004 ausgeführt werden. Auch zu diesem Geschäft empfahl die RPK Zustim-mung. Diskussionslos wurde es von der Versammlung gutgeheissen.

Mehr zu reden gab das Projekt der Innensanierung des Pfarrhauses an der Langackerstrasse mit einem Investitionsbetrag von 550 000 Franken. Daniel Breitenstein legte die wesentlichen Aspekte dar. Eine Innenrenovation fand letztmals 1985 statt. Es geht jetzt vor allem um eine gründliche Sanierung der technischen Infrastruktur, gestützt auf eine eingehende Zustandsanalyse. Die RPK hat das Haus besichtigt, das Projekt sorgfältig geprüft und befürwortet es. Dementsprechend stimmte ihm die Versammlung klar zu, wenn auch mit etwas geringerer Stimmenzahl.

Christian Hagmann orientierte anschliessend über das Vorhaben, das Gebäude Chilehügel umzuge-stalten und zu erweitern. Ein Architekturwettbewerb hat wertvolle Vorschläge gebracht. Im kom-menden Jahr soll ein Projektierungskredit beantragt werden.

Pfarrer Carlo Capaul wird aus gesundheitlichen Gründen ab Ende Dezember für einige Wochen beur-laubt. Die Stellvertretung wird Frau Pfarrer Yvonne Meitner übernehmen.

Weitere Hinweise galten dem reichhaltigen Gottesdienstprogramm im Advent und über die Feiertage sowie der Vortragsreihe im Januar mit dem Thema "Christliche Ethik und Medizin". Ein warmer Dank an die zahlreichen engagierten und aktiven Personen in der Kirchgemeinde beschloss die Versammlung.

Ueli Moser, Kirchenpfleger