Der traditionelle Suppe–Zmittag - ein Erlebnis mit erfreulichem Ausgang

 

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Zum einen ist es die Tradition, die den alljährlichen Suppe-Zmittag in Herrliberg trägt. Zum andern aber, dies vor allem, sind es die Freude an Begegnungen und der Wunsch, gemeinsam notleidende Menschen zu unterstützen. Am 15. November 2003 bestätigte sich dies von neuem.
Fleissig wurden die Suppenteller gefüllt und ausgelöffelt. Die Bereitschaft, einen persönlichen Beitrag zu leisten, war aber noch unmittelbarer zu erkennen am riesigen Buffet der selbst gebackenen und gespendeten Kuchen. Der Erlös der Veranstaltung war dieses Mal für ein Ausland- und ein Inlandprojekt bestimmt: für die Schaffung von dringend benötigten medizinischen Ambulatorien im Norden Albaniens, dem "Armenhaus von Europa", sowie als Unterstützung der Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber.
Viele Herrlibergerinnen und Herrliberger liessen sich vom prächtigen Herbstwetter nicht davon abhalten, in der Aula des Oberstufenschulhauses dabei zu sein.
Als Besonderheit waren dieses Jahr die beiden wohlschmeckenden Suppen, eine Steinpilzcrème und ein russischer Borschtsch, auf spontanen Entschluss von zwei jungen Köchen des Alters- und Pflegeheims "Rebberg" zubereitet worden,
von Philipp Kessler

 

 

und Alex Zuberbühler, beide Lehrlinge in der "Rebberg"-Küche. Sie erhielten für ihren Einsatz und die allseits gerühmten Produkte einen lebhaften Applaus der Suppengemeinschaft.
Die zweite Besonderheit bestand in der Anwesenheit von Pfarrer Sieber und in seinem Auftritt als unermüdlicher, engagierter Helfer der Armen und Notleidenden. Zusammen mit ihm waren drei Musiker in die Aula gekommen.
Die behutsam dargebotenen Lieder und die eindringlichen Worte über die neue Armut, auch in der Schweiz, beeindruckten sehr. Es geht Ernst Sieber, dem beharrlichen Streiter für Benachteiligte, immer wieder darum, die etablierten Rahmen zu sprengen und die hilfsbedürftigen Menschen zu allererst als Mitmenschen zu akzeptieren. Er plädierte temperamentvoll für Mut zur Mitmenschlichkeit angesichts der weitverbreiteten Armut und Not.
Der Herrliberger Suppe-Zmittag, gemeinsam von den beiden Kirchgemeinden veranstaltet, war unter der bewährten Leitung von Catherine Streule vorbereitet worden. Zahlreiche treue und einsatzfreudige Helferinnen und Helfer hatten sie unterstützt, insbesondere die flinken Mitglieder des Frauenturnvereins und des Frauenvereins. Der Erlös beträgt rund 3' 500 Franken, für alle Beteiligten ein sehr erfreuliches Ergebnis.

Bericht: Ueli Moser
Fotos:Christine Gerber

   
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