zurück
 

Weiter zu den Schnappschüssen


Die letzten Glöckner von Wetzwil
Hans Kobel wirkte seit dem 1. Oktober 1976 als Sigrist in unserer Bergkirche Wetzwil, tatkräftig unterstützt von seiner Gattin Rosmarie. Die beiden traten als eigentliches Team auf, weshalb wir mit den nachfolgenden Zeilen beide in den grossen Dank einschliessen wollen. Ende September 2004 zieht sich Hans Kobel zusammen mit seiner Rosmarie in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Anlässlich des Gottesdienstes vom 22. August kann die Gemeinde dem Ehepaar Kobel noch persönlich die besten Wünsche auf den weiteren Lebensweg mitgeben.
Anschliessend findet die offizielle Amtsübergabe an den Nachfolger, Hans Sedleger aus Uetikon, statt.
Hans Kobel lernten wir in all den Jahren als äusserst pflichtbewussten und arbeitsamen Mitarbeiter kennen.
Es war ihm ein stetes Anliegen, unsere Kirche in Wetzwil sauber und in gepflegtem Zustand zu halten und den Benützern unserer Kirchgemeinde, aber auch den vielen auswärtigen Hochzeitsgästen und den vorbeigehenden, interessierten Wanderern offen und einladend zu präsentieren.

Als "echter Nachfolger" Jesu konnte sich Hans Kobel auch als Schreiner profilieren; er pflegte einen fachgerechten Umgang mit Christbäumen, die er mit kundigem Auge jeweils aussuchte und zusammen mit Rosmarie schmückte. Auch die Anfertigung von Holzkreuzen in jeder Grösse für die Karfreitagsgottesdienste gehörte zu seinen Spezialitäten.
Aber auch sein Umgang mit allen Besuchern der Kirche ist besonders zu erwähnen: Hans war in all den Jahren immer schön und gepflegt gewandet, freundlich und herzlich im menschlichen Kontakt, und er strömte dabei gleichermassen Sicherheit und Väterlichkeit aus.
Rosmarie Kobel ergänzte die Tätigkeit von Hans in idealer Weise: Sie pflegte und hegte die Blumen und Pflanzen rund um Kirche und Haus und sie war immer dafür besorgt, dass die Umgebung sauber und gepflegt wirkte. Hervorzuheben ist auch die liebevolle Vorbereitung des Auffahrtszmorge, samt Präsentation der Speisen und Tischdekorationen. Während langer Jahre, in denen die Glocken der Kirche Wetzwil noch von Hand geläutet werden mussten (oder gar durften?), hat Rosmarie zusammen mit Hans "Schwerarbeit" verrichtet.

Es würde den Rahmen dieser kurzen Rückschau sprengen, wenn alle Leistungen des Ehepaars Kobel hier erwähnt würden. Jedenfalls darf ohne Übertreibung bemerkt werden, dass der gute Zustand unserer Kirche Wetzwil und die Beliebtheit als Gotteshaus zu einem bedeutenden Teil das Verdienst von Hans und Rosmarie Kobel sind.
Auch die privaten Kobels strahlten viel Frohmut aus. Man plauderte gerne und lange mit ihnen über Gott und die Welt. Wir hoffen alle, dass sie beide nun vermehrt ihren Hobbies frönen können, nämlich dem ausgiebigen Reisen mit ihrem Camper. Rosmarie möge der "grüne Daumen" im Garten weiterhin erfolgreich Unterstützung gewähren und Hans möge sein geliebtes Handorgelspiel ausgedehnt pflegen können.
Im Namen der Reformierten Kirchgemeinde Herrliberg und der Kirchenpflege danke ich dir, lieber Hans, und dir, liebe Rosmarie, ganz herzlich für alles, was ihr für unsere Kirche geleistet habt. Mögen euch viele Jahre bei bester Gesundheit beschieden sein. Und wenn ihr aus Heimweh von eurem neuen Wohnort Meilen in Wetzwil vorbeischaut, werden wir uns über das Wiedersehen mit euch freuen.
Dem neuen Amtsinhaber, Hans Sedleger, wünschen wir an dieser Stelle einen gu-ten Start in die neue Aufgabe. Wir sind überzeugt, dass er sich rasch in die vielfältigen Tätigkeiten einarbeiten wird. Der gute Grundstein dafür ist durch die umfassende berufliche Erfahrung von Hans Sedleger und die bereits erfolgte Einarbeitung durch Hans Kobel gelegt. Wir wünschen Hans Sedleger viel Freude und Befriedigung in seiner neuen Tätigkeit für unsere Kirchgemeinde.
Für die Reformierte Kirchenpflege:
Christian R. Hagmann, Präsident