Der Mensch ist ein komplexes Wesen und unterscheidet sich vor allem durch drei Fähigkeiten von allen anderen Lebewesen: Wir können die Frage danach stellen, ob unsere Erkenntnis wahr ist. Wir können die Frage stellen, ob unsere Handlungen gut oder böse sind. Und wir haben ein Sensorium für das Schöne. Ausser uns Menschen verfügt kein anderes Tier über diese Vermögen.
Nun ist diese dreifache Gabe allerdings zugleich auch eine Aufgabe - und zwar ganz offensichtlich eine solche, die nicht abschliessbar ist. Ständig müssen wir uns aufs Neue um das Schöne, das Wahre und das Gute bemühen und jede Zeit muss es wohl auf ihre Weise tun.
Aber eines ist immer gleich: Alles Suchen nach wahrer Erkenntnis, jeder Versuch, das Gute zu tun und jedes Empfinden von wahrer Schönheit hat auch mit Gott zu tun. Das jedenfalls soll die These des Sommergottesdienstes in Herrliberg sein.

Musikalisch wird Alberto Gaspardo ein konzertantes Orgelprogramm für uns spielen, so dass man wohl erahnen kann, inwiefern das Schöne eine religiöse Dimension hat. Zu hören sein wird die Sinfonie n.1 op.42 in d-Moll von Alexandre Guilmant.

Predigt: Alexander Heit
Apéro im Anschluss